Wahrnehmen und Nachempfinden von Berührung und den Veränderungen im Körper sind ein wichtiger Aspekt in der osteopathischen Arbeit.
Menschliches Gewebe lässt sich durch Berührung, Bewegen oder Druck beeinflussen und verändern. Jedes Gewebe und jede Flüssigkeit im Körper brauchen hierfür eine etwas andere Herangehensweise. Auch hat jeder Mensch eine individuelle Art, auf Berührung zu reagieren. Endometriose verändert Gewebe und Flüssigkeiten durch spezielle Prozesse, deren Ursprung wir nicht genau kennen. Auch diese Prozesse verlangen nach einer genauen Betrachtung und gezielten manuellen Vorgehensweisen in der osteopathischen Behandlung.
Es wurden bereits einige Studien über Osteopathie bei Frauen mit Endometriose durchgeführt und die Ergebnisse zeigten Hinweise auf eine positive Wirkung auf die Lebensqualität und auf eine Verbesserung der Schmerzen.
Osteopathie ist in die Leitlinien der Arbeits-gemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF) zur Diagnostik und Therapie der Endometriose als eine Möglichkeit der Therapie aufgenommen worden (Stand März 2025)
Mit >75-95% Zustimmung unter den teilnehmenden Experten wurde Osteopathie als offene Empfehlung (kann empfohlen werden) in die Gruppe der Komplementären Therapien aufgenommen.
„Osteopathie kann als sichere komplementäre Methode angesehen werden, die die traditionelle Therapie unterstützen kann.“ (Leitlinien Endometriose, S. 128)